Tactica Hochelben

Humor: 10 Tipps für Hochelbengeneräle: Wie werde ich meinen Spielpartner los?

Der Nebel wird vom auffrischenden Morgenwind zerissen und gibt den Blick auf schimmernde goldene Rüstungen frei: Die stolze Schlachtreihe der Noldor erwartet den Angriff der Schergen Saurons. Ihre edlen elfenenbeinfarbenen Züge spiegeln ihre Tapferkeit und Entschlossenheit wieder. Ehrenvoll gibt der Hauptmann den Befehl zum Angriff...

Soweit die Theorie. Wie man aber wirklich mit Hochelben gewinnt, werdet ihr in 10 Schritten erfahren! Stellt euch aber bitte darauf ein, dass euer Gegner euch nur einen dieser süßen Siege gewähren wird, wenn ihr die Tipps berücksichtigt. Danach spielt er wahrscheinlich wieder Playstation und verkauft seine Figuren bei e-Bay.

1.Was zur Hölle ist ein multipler Nahkampf?



Eigentlich benötigt man als Hochelbenspieler nichts anderes als Bogenschützen. Versucht zunächst rauszubekommen, ob euer Gegner die 33% Regel für Fernkämpfer kennt, indem ihr nur Bogenschützen aufstellt. Vielleicht sollten auch noch ein paar Alibi-Nahkämpfer dabei sein. Wenn euer Gegner den Braten riecht, schaut möglichst unwissend aus und behauptet, dass ihr kein Regelwerk besitzt. Seid beleidigt, wenn euch euer Gegner zurechweist! Kramt dann maulend die Nahkämpfer raus. Brummelt für den Rest des Spiels leise vor euch hin: „So eine blöde Regel, wo gibt's denn sowas, Hochelben k ämpfen nun mal mit dem Bogen etc.“

2.Rüüüüückzuuuuuug!



Dieses Wort sollte wie süße Elbenharfen in euren Ohren klingen – Rückzug. Es ermöglicht euch den Fernkampf zu genießen und die Distanz zwischen Euch und dem Gegner möglichst lange groß zu halten. Elben lieben den Rückzug, schließlich leben sie sehr zurückgezogen und sind seit Jahrtausenden auf der Flucht. Elben zücken erst ein Schwert, wenn man an ihrer Haustür steht. Bewegt euch also immer 3 Zoll mit euren Schützen, schließlich gilt es eine hübsche Sicht auf den Gegner zu haben. Vergesst nicht, eure Nahkämpfer so zu positionieren, dass sie sich sofort zwischen einen herannahenden Feind und eure geliebten Bogensch ützen stellen könnt.

3.Volle Deckung!



Ein Elb läuft eigentlich nicht aufrecht über ein Schlachtfeld. Bögen benötigen Schatten um gut zu funktionieren. Elben hassen es, wenn ihr heller Teint sich aufgrund der Sonne in eine gesunde Gesichtsfarbe verwandelt. Sie suchen den Schatten und kühle Umgebung. Stellt euch also in Ruinen, hinter Hecken, auf Bäumen, hinter Felsen, auf Mauern oder einer Falte in der Grasmatte auf, damit gegnerischer Beschuss einen Hindernistest ablegen muss! Für alle Fälle hat ein Hochelbenspieler immer ein paar Geländeteile wie Mauern, Zäune und Barrikaden dabei! In unbeobachteten Momenten stellt man einfach bei Bedarf noch eine Mauer auf die Platte.

Zweifelt jede, aber auch jede Sichtlinie oder Reichweite an und messt sie nach! Prüft stetig, ob der böse eine Hand oder ein Teil einer Pike seiner eigenen Truppen in der Sichtlinie hat und weist euren Gegner auf dieses unglaublich hohe Risiko hin. Anschließend könnt ihr euch das Spiel auch als Praktikum als Vermessungstechniker anerkennen lassen.

4.Auf die Fernkämpfer!



Vernichtet mit euren tödlichen Pfeilen alles, was dem Gegner Spaß macht. Auf der Platte erkennt man geliebte Figuren an einer guten Bemalung oder an Umbauten. Natürlich solltet ihr jeglichen Fernkämpfer fertig machen und alles, was irgendwie schnell aussieht: z.B. Wargreiter. Die sind eigentlich nur bewegliche Ziele und fordern eure Bogenschützen zu Höchstleistungen heraus! Es gilt also auf alles zu schießen, was sich im Schatten eines Schildwalls auf euch zu bewegt. Erst wenn keine Besonderheit mehr auf der Platte steht, solltet ihr euch den Kerntruppen zuwenden.

5.Nahkampf ab 90 min Spielzeit



Ein böser Spieler wird viel zu überlegt und schlau in den Nahkampf gehen, wenn ihr ihm erlaubt, das in der ersten Spielstunde zu tun. Bietet ihm nur eine wirklich schlechte Situationan, um an eure Streiter heranzukommen. Er wird dann so weichgenervt sein, dass er aus Verzweiflung bereit ist, vier bis fünf Figuren in den Nahkampf zu bewegen, obwohl er eigentlich noch 20 mehr hat.

Vertraut auf Eure Kampfkraft und benutzt so viele Speerträger zur Unterstützung wie nur irgend möglich. Schaut Euch aber schon mal nach hinten um, vielleicht gewinnt ihr ja die Initiative, könnt wegrennen und habt wieder ein freies Schussfeld. Macht aus Nahkämpfen flüchtige Begegnungen – schließlich ist eine Schlacht nur ein Augenzwinkern im Leben eines Elben.

6.Elbenklingenverwirrungstaktik



Wechselt so oft wie möglich zwischen einhändigem und zweihändigem Kampf! Am besten ihr erklärt für jeden eurer 15 Zweihandkämpfer am Anfang der Kampfphase, wie er kämpfen wird. Das sollte sehr schnell geschehen, damit sich niemand merken kann, wer was macht. Wenn das gelungen ist, könnt ihr bei der Ermittlung der Ergebnisse variieren. Passt aber auf, dass die Anzahl in etwa der entspricht, die ihr angesagt habt.

7.Verbergt Eure Anzahl



Sollte aus unerfindlichen Gründen eine hohe Anzahl an Verlusten auf Seiten der Hochelben eigetreten sein, solltet ihr die ausgeschalteten Figuren niemals auf einen Fleck stellen. Verteilt sie großzügig am Rand, oder stellt sie zurück in den Figurenkoffer, damit niemand mehr genau weiß, wann die Hochelben Moralwürfe machen müssen. Einen geschickt platzierten Verlust kann man dann auch in einem unbeobachteten Moment wieder integrieren.

8.Lasst Arwen alles richten



Sorgt dafür, dass Euer Gengner keine Helden im Einsatzgebiet von Arwen habt. Lasst sie mit einem Kordon aus Hochelbenkriegern mit Schilden inmitten der Feinde zurück. Je mehr sie eingekesselt sind, um so mehr Böse werden unter ihrem Spruch „Wegstoßen“ leiden. Arwen ist also eine Landmine. Seid vorsichtig im Umgang mit ihr, denn sie ist weder im Nahkampf zu gebrauchen, noch hält sie Beschuss von Orks aus. Wenn Euer Gegner keine Willenskraft mehr hat, braucht ihr nicht über Strategie nachzudenken, einfach wegsto ßen und niedermachen, was übrig bleibt.

9.Zurück zu alten Gewohnheiten



Elben hassen es, überschwänglich einen Sieg entscheiden zu wollen. Sie leben nun mal sehr lange und wollen das Gefühl des kommenden Triumphes mindestens 6 Runden lang halten. Überrennt also nicht leichtfertig die letzten Truppen der Orks, wenn ihr noch Bögen habt. Mit zwei Bögen kann man auch Schlachten gewinnen! Nach jeder Runde solltet ihr Euch also fragen, ob man wieder die Grundaufstellung herstellen kann. Das geht natürlich nur, wenn die Siegbedingungen des Szenarios nicht gefährdet sind. Nehmt euch Zeit, wenn man am Siegen ist, sollte man die unerfahrenen Truppen etwas trainieren...

  • Sortiere Würfel wenn du würfeln musst!
  • Nehme immer die falsche Anzahl an Würfeln zur Hand!
  • Wenn du würfelst, dann bitte in einen Haufen Würfel hinein!
  • Suche nach Textpassagen im Regelwerk, wenn dein Gegner etwas unsicher über eine Regel ist!
  • Zitiere dann Hausregeln nach deinem Gutdünken!
  • Telefoniere während des Spiels.
  • Messe die Bewegung jeder einzelnen Figur, auch wenn du sie gar nicht bewegen willst, oder wenn du eine dichtgeschlossene Schlachtreihe bewegst.

Fazit:



Jeder Sieg ist ein guter Sieg! Wer lieber mit psychologischer Kriegsführung ein Strategiespiel gewinnt und nichts von Finten, Bluffen, Überraschen, Täuschen, Geschickt Manövrieren, Gelände ausnutzen und ähnlichem hält, der sollte das ausprobieren. Allerdings werdet ihr dann wieder alleine im Keller mit euren Figuren stehen. Aber Hand aufs Herz, wer hat denn schon die ein oder andere Anekdote von oben erlebt?

Euer Tankred

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